Kategorie: Allgemein
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Die prähospitale Phase des schweren SHTs
Im heutigen Beitrag schneiden wir kurz und knackig die prähospitale Phase des Schädel-Hirn-Traumas (SHT), welches durch einen Glasgow Coma Score (GCS) von 3-8 charakterisiert ist. Die Hauptquellen sind u.a. die Brain Trauma Foundation (Link) und die S3-Polytrauma Leitlinie (Link). Das typische Klientel ist jung, männlich und in einen Verkehrsunfall involviert, wiewohl auch Stürze eine bedeutende…
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OP in Bauchlage
Operationen in Bauchlage (z.B. lumbaler Bandscheibeneingriff) sind im klinisch-anästhesiologischen Alltag mittlerweile Routine (Link). Nach Narkoseeinleitung und Intubation erfolgt das koordinierte Drehen des Patienten von der Rücken- in die Bauchlage. Diese Phase ist besonders gefährlich, da das Monitorings vorübergehend diskonnektiert wird und im Rahmen der Drehbewegung eine Dislokation des Atemwegs bis hin zu Pressen des Patienten…
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Säure-Basen-Haushalt
Heute behandeln wir mit dem Säure-Basen-Haushalt ein Thema, das sich sehr viele von euch gewünscht haben. Wie immer werden wir uns kurz und knackig halten und auf die wichtigsten Komponenten fokussieren. Die Hauptquellen sind hier, hier und hier. Beim Säure-Basen-Haushalt (SBH) handelt es sich zum ein Zusammenspiel zwischen Säuren (Protonendonator) und Basen (Protonenakzeptor) im menschlichen…
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Opticusschall
Eine akute Erhöhung des Hirndruckes (z.B. durch intracerebrale Blutung, Malignom) stellt einen akuten behandlungsbedürftigen Notfall dar. Wiewohl das Einlegen einer Sonde in einen der beiden Seitenventrikel eine übliche Methode zur (kontinuierlichen) Messung des Hirndruckes darstellt (Link), gibt es neben den typischen klinischen Zeichen (z.B. unilaterale Mydriasis, redAZ, Übelkeit, Neuroausfälle, Cushing-Reflex, Link) eine weitere sehr elegante…
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Ein (Beinahe)Drama
Heute möchte ich euch einen Fall vorstellen, dessen Ausgang ein EKG war, das mir von einem sehr guten Freund zugespielt wurde. Es handelt sich um ein weiteres Paradebeispiel, wieso die STEMI-NSTEMI-Nomenklatur sowie der damit einhergehende Fokus auf die ST-Strecke patientengefährdend sind und wieso wir einen neuen Ansatz in der Infarktdiagnostik benötigen. Die genauen Details diesbezüglich…
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Wellens-Syndrom
Das Wellens-Syndrom wurde erstmals 1982 beschrieben und bezieht sich auf ein spezifisches EKG-Muster, das im beschwerdefreien (!) Intervall nach einer Angina-Pectoris-Phase erfassbar ist. Es ist hinweisend auf eine kritische Stenose der LAD (Left Anterior Descending Artery, Ramus Interventricularis anterior ~ RIVA) und entspricht einer Reperfusion nach stattgehabter transienter Ischämie. Schon 1982 war ersichtlich, dass ein…
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Kapnographie
Die Kapnographie („Kapno“) ist die visuelle Darstellung einer CO2-Kurve während der Spontanatmung oder künstlichen Beatmung eines Patienten. Die Kapnometrie wiederrum ist die zahlenmäßige Darstellung des CO2-Wertes (häufig in mmHg). Von den Geräten wird üblicherweise der CO2-Wert am Ende der Ausatmung (endtidales CO2; etCO2) angegeben, der Normwert beträgt 30-40 mmHg. Die Kapno ist bei jedem invasiven…
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Status Epilepticus
Der Status Epilepticus (SE) ist ein medizinischer Notfall, der unmittelbar behandelt werden muss. Die Grundlage dieses Beitrags sind insbesondere die Leitlinie zum SE im Erwachsenenalter der Dt. Gesellschaft für Neurologie (DGN, Link) sowie die Leitlinie der American Epilepsy Society (AES, Link). Zu berücksichtigen ist, dass es mehrere Formen der epileptischen Anfälle gibt (konvulsiv, nicht-konvulsiv, fokal-einfach,…
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ePEEP
Heute möchte ich mich wie immer kurz und knapp halten, um euch nicht zu überfordern. ePEEP steht für extrinsic Positive End-Expiratory Pressure und entspricht einem künstlich aufrechterhaltenen extrinsischen Druck, der am Ende der Exspirationsphase erzeugt wird. Die Applikation erfolgt über die Beatmungsmaschine oder ein PEEP-Ventil am Beatmungsbeutel. Klinisch übliche Werte sind 5-10 cm H2O oberhalb…