Kategorie: Anästhesie

  • Laryngospasmus

    Unter einem Laryngospasmus versteht man eine anhaltende Kontraktion der quergestreiften supraglottischen Larynxmuskulatur mit Verschluss der Glottis, Taschenfalten und aryepiglottischen Falten aufgrund Irritation des Larynx. Dieser Reflex wird über den N. laryngeus superior vermittelt und dient primär dem Aspirationsschutz. Die Terminierung erfolgt üblicherweise durch medizinische Therapie oder Hypoxie. Zu den Auslösern zählen va Sekrete, Blut, Manipulation…

  • Ondansetron

    Ondansetron ist sicherlich eines der beliebtesten Antiemetika im anästhesiologischen Alltag. Als Serotonin-Antagonist verfügt es über ein nebenwirkungsarmes Profil. Erwähnenswert sind lediglich selten anzutreffende Myoklonien bzw Dystonien sowie die dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls (Blockade von Kalium-Kanälen, Link). Kopfschmerzen limitieren seine Anwendung potentiell bei einer Migräneattacke. Bei moderatem bis schwerem Leberschaden beträgt die tägliche Maximaldosis laut Hersteller…

  • Akrinor

    Akrinor ist ein relativ wilder Kombinationsmix aus Theodrenalin (Noradrenalin + Theophyllin) und Cafedrin (Coffein + Norephedrin). Ehrlich: wie kommt man auf diese Idee?. Dadurch ergibt sich eine blutdrucksteigernde Wirkung, die primär über Stimulation von β1-Rezeptoren (positive Inotropie) vermittelt wird. Ein relevanter Anstieg des peripheren Gefäßwiderstands durch Stimulation von α1-Rezeptoren (Vasokonstriktion) findet sich laut Hersteller eher…

  • Etomidat

    Etomidat ist ein Hypnotikum, das an GABA-Rezeptoren agonistisch wirkt. Es weist keine schmerzstillenden Eigenschaften auf. Die Wirkdauer beträgt ~ 5 Minuten. Seine primäre Anwendung findet es bei der Narkoseeinleitung von kritisch kranken Patienten (0,2-0,3 mg/kg i.v.), da der Blutdruck stabil bleibt und der myocardiale O2-Verbrauch nicht erhöht wird. Dies sind grundsätzlich sehr vorteilhafte Merkmale. Dennoch…

  • Fentanyl

    Fentanyl ist ein Opioid, das seine potente schmerzstillende (analgetische) Wirkung insbesondere über Bindung an µ-Rezeptoren entfaltet. Dies führt zu reduzierter Freisetzung von schmerzvermittelnden Botenstoffen sowie Stilllegung von Schmerzfasern. Verglichen zu Morphin ist die Analgesie 100-fach stärker, dh 0,01 mg Fentanyl erzeugt eine schmerzstillende Wirkung wie 1 mg Morphin. Einsatzgebiete sind daher insbesondere Operationen, stärkste Schmerzen…