Kategorie: Intensivmedizin

  • Vasopressin

    Vasopressin ist ein Medikament, welches ich auf der Intensivstation bei therapierefraktärem vasodilatatorischem Schock sehr häufig anordne. Besser bekannt ist es als antidiuretisches Hormon (ADH), das endogen im Neurohypothalamus gebildet wird. Es vermittelt über V1-Rezeptoren eine Vasokonstriktion und kann so zu einer deutlichen hämodynamischen Stabilisierung führen. Ob es seine Wirkung wie oft angegeben auch bei Acidose…

  • ARDS

    Beim Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) handelt es sich um eine akute diffuse Lungenschädigung mit erhöhter Permeabilität von Lungenkapillaren, die zu Lungenödem mit Oxygenierungsstörung und reduzierter Compliance führt. Ungefähr 10% der Intensivpatienten leiden an ARDS. Für die Diagnose werden die Berlin-Kriterien herangezogen: Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass das ARDS häufig verkannt oder erst zu…

  • CPAP ≠ NIV

    Bei kaum einem Beatmungsthema herrscht so viel Diskussion wie bei kontinuierlich positivem Atemwegsdruck (CPAP) und nicht-invasiver Ventilation (NIV). Dabei ist es ja eigentlich völlig logisch. Bei CPAP wird der Druck in den Atemwegen (Paw) maschinell über den gesamten Atemzyklus durch hohen Fluss auf einen Wert höher als der Atmosphärendruck erhöht, zum Beispiel auf + 5…

  • Dexmedetomidin

    Dexmedetomidin ist ein schwierig auszusprechender α2-Agonist mit anxiolytischen, sedierenden, analgetischen und blutdrucksenkenden Eigenschaften. Aufgrund der kurzen Wirkdauer von nur wenigen Minuten muss die Gabe kontinuierlich über einen Perfusor erfolgen. Der große Vorteil liegt in nicht vorhandenen atemdepressiven Effekten in klinisch üblichen Dosierungen – dadurch eignet sich Dexmedetomidin für Sedierungen auf der Intensivstation (zB Weaning, CPAP-Therapie),…

  • Enoxaparin

    Enoxaparin ist ein niedermolekulares Heparin (NMH). Seine antikoagulatorische Wirkung entfaltet es primär durch Hemmung des FXa. Verglichen zu unfraktioniertem Heparin (UFH) ist der inhibitorische Effekt auf FIIa (und somit auch auf Thrombocyten) deutlich niedriger ausgeprägt. Üblicherweise wird es subcutan in einer Dosis von 40 mg verabreicht. Der Effekt kann durch Ermittlung der Anti-FXa-Aktivität quantifiziert werden…